seit März 2020
Seit Mitte März gibt es auch in Kenia die ersten Coronafälle. Die Regierung hat sofort reagiert und ähnliche Maßnahmen wie bei uns in Österreich gesetzt. Veranstaltungsgebote, keine Schule, Geldaustausch vermeiden sowie soziale Kontakte verringern. Für die Menschen in Kenia sind die Folgen dieser Maßnahmen katastrophal – im Gegensatz zu uns, ist in Kenia die Grundversorgung mit Lebensmitteln nicht gesichert. Viele Menschen haben auf einen Schlag keine Arbeit mehr. Keine Arbeit, kein Geld, kein Essen.
Wir möchten die Nahrungsmittelversorgung für so viele bedürftige Familien wie möglich sicherstellen. Für € 10,- bekommt eine Familie mit 5 Personen für ca. eine Woche Lebensmittel. Organisiert wird die Verteilung durch unser Team vor Ort.
Baringo (Westkenia), April 2019
In vielen Teilen Westkenias hatte es mehr als 8 Monate nicht mehr geregnet. Die langen Regenfälle, welche eigentlich im Februar beginnen, blieben aus. Die Folgen waren katastrophal. Über eine Million Menschen litten an Hunger. Mitte März machten wir gemeinsam mit einem Team vor Ort eine Kostenaufstellung für Nahrungsmittel und den Transport. Die Gebiete, die wir erreichen wollten, lagen ca. 5-6 Stunden von Eldoret (Stadt in Westkenia) entfernt. Unser Ziel war es, mindestens 50 Familien mit Lebensmitteln zu unterstützen. Pro Familie rechneten wir je 100 kg Maismehl, 50 kg Bohnen und 3 l ÖL – die Grundnahrungsmittel. Die Kirchengemeinde, die uns bei der Umsetzung half, war von unserer Aktion so gerührt, dass sie selbst auch einen Beitrag leisten wollten. Sie sammelten ebenfalls Spenden in ihrer Gemeinde und ermöglichten, dass wir pro Familie etwas frisches Gemüse dazugeben konnten. Eine Familie kann von diesen Mengen ca. 1,5-2 Monate überleben.
In der Karwoche war es dann endlich soweit: Unser Team machte sich insgesamt 4 Mal auf den Weg. Mit einem beladenen LKW ging es in die entlegenen Dörfer im Rift Valley. Dort wurden die Nahrungsmittel verteilt. Insgesamt konnten wir schlussendlich über 50 Familien helfen.