
Heute war ich in der Stadt unterwegs, um für „das große Backen“ im Schwesternhaus einzukaufen. Ein Junge – 7 Jahre – lief mir auf der Straße entgegen. Er trug einen runden Korb vor sich. Darin befanden sich 5 kleine Bananen. Vom Gelb war nichts mehr zu sehen – sie waren schwarz und einige begannen schon langsam zu schimmeln. Mittlerweile ist es in Malindi wirklich heiß. Es war 14:00 Uhr als wir uns begegneten, vermutlich war er schon seit dem frühen Morgen unterwegs.
„Bitte Mama, nur eine – eine für 10 Schilling!“ Wenn ich eine Banane direkt bei den Ständen kaufe, bezahle ich 5 Schilling. Ich nahm eine und gab ihm 50 Schilling dafür. Seine Augen strahlten, er suchte mir die BESTE aus und gab sie mir.
Ich war auf dem Weg zu Schwester Felistus. Wir trafen uns bei einem Geschäft. Ein offener Shop direkt an der Hauptstraße. Wir unterhielten uns mit dem Verkäufer, als ein Junge zu uns kam, der uns mit seinen Händen zu verstehen gab, dass er stumm ist. Der Verkäufer fuhr ihn scharf an, doch der Junge blieb stehen. Ich schaute die Schwester an und holte dann mein Piki Piki Geld (50 Schilling) heraus und gab es dem Jungen.
„Es ist immer das Gleiche, wenn die Kinder Ferien haben! Die Kinder werden von ihren Eltern in die Stadt zum Betteln geschickt.“ Der Verkäufer regte sich auf und es gefiel ihm gar nicht, dass der stumme Junge immer in der Nähe seines Shops die Leute „belästigt“.
Doch welche Alternative haben diese Kinder?